BKiD-Checkliste für Ratsuchende
Sind Sie sich unsicher, ob eine Beratung das Richtige für Sie ist? Die folgende BKiD-Checkliste hilft Ihnen bei der Entscheidung.
Psychosoziale Beratung bei unerfülltem Kinderwunsch
Liebes Paar, liebe Person mit Kinderwunsch,
sich ein Kind zu wünschen und darauf lange warten zu müssen – dies wird von vielen Menschen als starke psychische Belastung wahrgenommen. Häufig wird der Kinderwunsch Anderen gegenüber verheimlicht, da das Thema immer noch tabuisiert ist. Wenn dazu noch eine aufwändige und auch nicht in jedem Fall erfolgreiche medizinische Behandlung hinzukommt, kann diese Situation selbst eine ansonsten emotional stabile Person an den Rand ihrer Belastungsfähigkeit bringen.
Spätestens jetzt sollten Sie sich überlegen, eine psychosoziale Kinderwunschberatung in Anspruch zu nehmen, wie sie von den BKiD Beratungsfachkräften angeboten wird. Die folgende BKiD-Checkliste kann klären helfen, ob Ihnen diese Beratung weiterhelfen kann.
- „Als Paar haben wir kein anderes Thema mehr als den Kinderwunsch und die medizinische Behandlung.“
- „Wenn ich Schwangeren oder Frauen mit Babys begegne, möchte ich am liebsten die Straßenseite wechseln; Familienfeste belasten mich inzwischen oft.“
- „Wenn bei meiner Partnerin die Monatsblutung eintritt, ist sie tagelang wie zerstört. Als Partner*in fühle ich mich da nur noch hilflos und ziehe mich immer weiter zurück.“
- „An unserer Sexualität habe ich immer weniger Freude.“
- „Ich bin mir unsicher, ob ich mich nicht zu sehr in den Kinderwunsch hineinsteigere.“
- „Ohne eigenes Kind empfinde ich mein Leben als sinnlos.“
- „Da der Befund bei mir liegt, denke ich darüber nach, meine/n Partner*in freizugeben, damit ihr/sein Kinderwunsch in neuer Partnerschaft erfüllt werden kann.“
- „Wir haben uns von früheren Freunden abgewandt, da diese inzwischen Kinder haben.“
- „Der unerfüllte Kinderwunsch und nicht zu wissen, wie es weitergeht, blockiert mich in anderen wichtigen Entscheidungen für mein Leben, z. B. mein Arbeitsplatz.“
- „Ich finde es schwierig, in der medizinischen Behandlung eine Grenze zu ziehen, Gedanken an einen ‚Plan B’ zuzulassen oder mich mit Abschied vom Kinderwunsch auseinanderzusetzen.“
- „Ich/Wir denken über eine Behandlung mit gespendetem Samen o.ä. nach.“
Wenn Sie drei (oder mehr) dieser Aussagen zustimmen können, wäre es sicherlich hilfreich, eine Beratung aufzusuchen. Aber auch falls Sie sich in diesen Aussagen nicht wiederfinden, Sie jedoch mit Ihrer eigenen Situation besser umgehen oder sich als Paar gegenseitig besser unterstützen möchten, kann eine Beratung sinnvoll sein. Hier finden Sie Beratungsfachkräfte in Ihrer Nähe.
Erfahrungsberichte aus der Beratung …
Wir waren nach 3 IVF-Versuchen wie ausgelaugt, aber für eine Beratung „reichte“ es noch nicht. Wir dachten, dass schaffen wir schon alleine. Dann meinte eine Freundin, dass ich mich ziemlich verändert hätte, ich hätte mich zurückgezogen und würde kaum noch lachen. Das war für mich der Anlass, mir doch professionelle Hilfe zu holen. Und das war gut, denn in der Beratung sprachen wir darüber und die Beraterin unterstützte mich dabei, Strategien zu entwickeln, wie ich mit Freunden etc. umgehen konnte.
Das Kinderwunschzentrum arbeitete mit einer Beraterin zusammen und empfahl uns dies von Anfang an. So konnten wir uns auch emotional auf die Behandlung vorbereiten und ich wusste, wie ich meine Frau unterstützen konnte.
Als wir eine Samenspende nachdachten, erwähnte die Ärztin eine Beratung. Wir waren schon skeptisch, wir wollten ja nur ein Kind und waren psychisch wirklich nicht angeschlagen. Aber die Beratung war richtig gut. Wir wurden rundum informiert, einige unserer Ängste wurden uns genommen, und letztendlich war die Entscheidung zur Samenspende dadurch einfacher.
5 ICSIs reichten uns. Dann wussten wir aber nicht mehr weiter. Der Arzt meinte, wir sollten doch eine Beratung aufsuchen und dort besprechen, wie es nun weitergeht. Wir waren schon skeptisch, aber letztendlich machte mein Mann einen Termin aus. Und wir waren erstaunt, wie gut sich die Beraterin auskannte. Mit ihr besprachen wir, dass wir nach einer Pause zum Erholen doch noch einen Versuch machen würden. Und gleichzeitig bereiteten wir uns auf ein Leben ohne Kinder vor, sozusagen, damit wir frühzeitig wissen, dass es auch ohne Kind gut weitergeht. Das hat uns sehr beruhigt.
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